Universität DX – Danube Excellence

Aus einem bilateralen, grenzüberschreitenden Projekt von Dr. Günther Bögl (Polizeipräsident i. R.) einer österreichischen und ungarischen Sicherheitskräfteakademie hat sich ein Studiengang als übergreifendes Ausbildungs- und Trainigsprogramm für Führungskräfte von Einsatzorganisationen etabliert. Beteiligt sind die EU-Konsortialpartner Sigmund Freud Privatuniversität Wien, Paris und Berlin, Corviniusuniversität Budapest/VGT- Departement für Sicherheitsökonomie, sowie AVF – Management College Budapest in Zusammenarbeit mit FP7/Security/CAST Konsortialpartnern (CAST-Projekteinreichender Lead EU/FP7/Security/CAST ebenfalls Präsident Bögl) u. a. Rotes Kreuz Wien, ISCC.

Der Bildungsaustausch im tertiären Sektor ist durch den Bologna Prozess zwar erleichtert worden, aus Gründen der nationalen Zuständigkeiten dennoch unterschiedlichen Voraussetzungen unterworfen, die Bildungsmobilität einschränken.
Bilaterale Zusammenarbeit allein kann diese Probleme nicht lösen.
Die gemeinsame Entwicklung von tertiären Bildungsstrukturen und jeweils akkreditierter und akkreditierbarer Studiengänge schafft die Voraussetzung für eine vergemeinschaftete tertiäre Bildungseinrichtung, die zunächst im österreichisch-ungarischen Grenzraum entwickelt und erprobt wird.
Inhaltliche und logistische Expertise akademischer und universitätsrechtliche Art sind von beiden Ländern gefordert, um die Grundlagen und Voraussetzungen einer gemeinsamen/vergemeinschafteten Bildungseinrichtung zu schaffen. Die Universitäten schöpfen dabei aus ihrem jeweiligen Pool von akademischen Experten, der je nach inhaltlicher Notwendigkeit flexibel im Projektrahmen herangezogen wird. Es ist das Ergebnis der besprochenen und vereinbarten Arbeitsteilung und wurde von allen Partnern, einschließlich der nationalen Ko-Finanzierungen, besprochen.

Projektziele

  • Eine arbeitsfähige vergemeinschaftete Universität oder anfangs zumindest ein Universitätscluster mit den notwendigen Strukturen, Personal und institutioneller Ausstattung, die dafür notwendig sind
  • Mit Orientierung auf grenzüberschreitende Verfahren und grenznahe Strukturen (bezogen auf: security/safety, law enforcement und damit verbundene public services, sustainabiliy of security)
  • Völlig neuartige Curricula, die gemeinschafltich entwickelt sind unter spezieller Berücksichtigung der regionalen „Best Practices“
  • Unter Einbindung der Universitäten und Bildungsinstitute im Programmgebiet
  • Akademische Kooperation und Austausch zwischen den teilnehmenden Universitäten, Institutionen und Behörden unter spezieller Rücksicht auf die regionalen „Best Practices“ entwickeln und verstärken
  • Akademische Ausbildung österreichisch-ungarisch grenzüberschreitend und auf die Ziele im Programmgebiet unter Berücksichtigung regionalen „Best Practices“ verbreiten und erweitern

Es gibt auf den Gebieten der Sicherheit und damit verbundenen Gebieten öffentlicher Dienstleistungen und Gesundheit keine vergemeinschafteten tertiären Bildungseinrichtungen in der EU. Damit wird EU-DX die erste Gemeinschaftsuniversität sein.

Aber auch im historischen Jahr 2014, einhundert Jahre nach dem Beginn des Zerfalls der Einheit im Donauraum mit Beginn des Ersten Weltkrieges, die erste Universität, die auch physisch den Standort auf beiden Seiten der Staatsgrenze einrichtet.

Sie ist dann auch die erste Universität, die den ehemaligen eisernen Vorhang real überwindet und an einer Stelle errichtet wird, wo der Stacheldrahtzaun stand.

Am 27. Juni 1989 schnitten Außenminister Cbr. Alois Mock und sein ungarischer Amtskollege Gyula Horn gemeinsam den „Eisernen Vorhang“ durch, wobei Ungarn das erste kommunistische Land war, an dessen Grenze das Symbol der Unfreiheit und Trennung fiel.

Im Kontext der Geschehnisse hat zu deren 25-jährigen Jubiläum – im kommenden Jahr 2014 am Ende des Projektes EU-DX – die EUDRS eine eigene beispielgebende Institution von höchster Symbolkraft.

Die „Danube University of Excellence“ unterstützt dann einerseits die bilaterale und grenzüberschreitende Kooperation im engeren Programmgebiet, andererseits entsteht darüber hinaus ein integrierend wirkendes Zentrum für Kooperationen und Entwicklungsaktivitäten im gesamten Donauraum mit Wirkung auf den gesamten EU-Raum!

Es ist eine besonders erfreuliche Tatsache, dass EU-DX – insbesondere auch im Sinne der Donau-Schwarzmeer-Konferenz und der Auszeichnung des Projektes DX durch die EU – DG-Mare vielerorts bereits im derzeitigen Stadium höchste Wertschätzung erfahren hat und erfährt.